Datum/Uhrzeit
18.06.2023
14:00 - 21:30 Uhr
Beschreibung
Gernot Römer, ehemaliger Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen und
Ehrenvorsitzender der Stiftung Jüdisches Kulturmuseum Augsburg–Schwaben war
einer der ersten, der sich ab den frühen 1970er–Jahren den verstreuten Spuren
jüdischen Lebens in Schwaben annahm. In ieiner Zeit, in der die deutsche
Gesellschaft zumeist noch nichts von der Schoa hören wollte, widmete er sich den
erschütternden, erstaunlichen und unbekannten Geschichten jüdischer Menschen in
seiner Region. Nach seinem Tod im Juni 2022 hinterließ er eine große Lücke.
Um Römers Vermächtnis zu würdigen und die weitere Erforschung des Augsburger
und schwäbischen Judentums anzustoßen, laden das Jüdische Museum Augsburg
Schwaben, die Deutsch–Israelische Gesellschaft Augsburg und der Bezirk Schwaben
zu einem zweitägigen Symposium ein. Die Tagung “Hefker: Fragmente jüdischen
Lebens in Schwaben erforschen” findet am 18. und 19. Juni 2023 in der ehemaligen
Synagoge Ichenhausen statt. Der Tagungstitel, „hefker“, stammt aus dem Jiddischen:
Jüdische Gebäude, Gegenstände, Bücher und persönliche Dokumente waren nach
der Ermordung und Vertreibung ihrer Eigentümer*innen “hefker”, d.h. etwa „vogelfrei“,
geworden. Erst nachdem Pioniere wie Gernot Römer sich dieser Spuren annahmen,
entstand ein öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung der Shoa und der jüdischen
Geschichte.
Programm: hier
Anmeldung: Um Anmeldung wird gebeten unter empfang@jmaugsburg.de
Foto: Gernot Römer, Bild: Ulrich Wagner
Ort
Ehemalige Synagoge Ichenhausen
Vordere Ostergasse 22
89335 Ichenhausen

Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an den jeweiligen Veranstalter.